„Klarheit beim Corona gebeutelten Abiturjahrgang 23“
Stand: 20. Januar 2023
Am 16. März 2020 schien ein Traum für jeden Schüler in Erfüllung zu gehen. Keine Schule mehr. Doch dieser Traum wurde schnell zum Albtraum. Als klar wurde, dass es nicht so schnell in die alten Strukturen zurückgeht, wurde angefangen mit Homeschooling und Fernunterricht zu experimentieren. Eine unerprobte Situation für alle. Auf Grund von fehlenden technischen Kenntnissen und Materialien konnte viel Lehrstoff nicht unterrichtet werden und die Schüler waren ohne pädagogisch-fachliche Anleitung oft auf sich allein gestellt.
Anfang Mai wurden die Schulen teilweise wieder geöffnet. Das jedoch nur für die Abschlussklassen. An den Abiturjahrgang 23 wurde dabei nicht gedacht. Die Schuljahre 2019/20 und 2020/21 verliefen im Wechsel mal zu Hause mal in der Schule, im Wechselunterricht von sogenannten A- und B- Wochen usw. Kurzum, eine konsistente Bildung für die Schüler gab es nicht.
Zudem erfuhren die Schulleitungen von neuen Corona-Einschränkungen oft erst aus der Presse und vom Kultusministerium kamen dann vielfach rückwirkend geltende Verordnungen.
Die Sekundarstufe II baut kompromisslos auf die Lerninhalte der Sekundarstufe I auf. Ist die Basis also lückenbehaftet, kann darauf keine starke Mauer gebaut werden.
Grundlagen und Zusammenhänge die dem Schul-Hokuspokus zum Opfer gefallen sind, müssen nun während der kurzen Abiturvorbereitungszeit nachgeholt werden.
Somit ist es unverständlich, wieso Herr Holter immer noch zögert Corona-Abmilderungen auch für den Abiturjahrgang 23 einzuführen. Vor Monaten schon berichtete die Presse, dass eben diese Corona-Abmilderungen kommen sollen. Doch wie diese aussehen, das ist selbst 3 Monate vor den Prüfungen nicht sicher. Schaffen Sie, Herr Holter, endlich Klarheit!
Leonie Rother
Abiturjahrgang 2023/ Freie Wähler Thüringen