FREIE WÄHLER mit 5 Punkte-Plan zu Schulen
Die FREIEN WÄHLER in Thüringen haben sich mit einem 5 Punkte-Plan an den Thüringer Bildungsminister Holter gewandt. Darüber informierte der Landesvorsitzende Norbert Hein.
Schulen sind ebenso wie Kindereinrichtungen ein essenzieller Baustein in der Gesellschaft. Über die Bedeutung des Präsenzunterrichts für Schüler und Lehrer, aber auch für die Entlastung der mit Homeschooling stark belasteten Eltern, besteht nach Auffassung der FREIEN WÄHLER hoher politischer Konsens. Allerdings ist nach der ersten Coronawelle im letzten Jahr die Zeit nicht sachgerecht für die Ertüchtigung der Schulen genutzt worden, meint Hein
Jetzt müssen zügig die Weichen gestellt werden, damit Schulen wieder in einen geordneten Lehrbetrieb übergehen können. Dazu schlagen die FREIEN WÄHLER 5 konkrete Maßnahmen vor:
- In Anerkennung der durch Pädagogen und Schüler unverschuldet eingetretenen Lerndefizite und gleichermaßen nicht adäquat durchführbaren Leistungsfeststellungen, müssen alle Schüler allgemeinbildender Schulen unabhängig vom Notenbild in die nächste Klassenstufe versetzt werden. Die Möglichkeit einer freiwilligen Wiederholung des Schuljahres ohne negative Auswirkungen muss gegeben sein. Diese Entscheidung ist bis spätestens zum Ende der Osterferien 2021 zu treffen, damit Schulen und Schüler Gewissheit und Planungssicherheit besitzen.
- Berufsbildende und allgemeinbildende Schulen – wie auch Kitas – sind im Rahmen des Möglichen zügig mit Luftreinigungsanlagen auszustatten. Kommunale Schulträger können dafür notwendige Ausgaben nicht aus eigenen Haushalten bestreiten, weshalb die Landesregierung klar gefordert ist. Dort wo Träger bereits in Luftreinigungsanlagen an Schulen und Kitas investiert haben, sind die dafür entstandenen Kosten durch den Freistaat Thüringen zu erstatten.
- Um mögliche Corona infizierte Lehrer, Erzieher und Kinder/ Jugendliche frühzeitig zu identifizieren, muss das Land die Bereitstellung von Antigen-Schnelltests sowie Selbsttests beschleunigen. Bei Kontakt eines Infizierten mit anderen Menschen, muss im Rahmen der Kontaktnachverfolgung die Vorlage eines negativen Corona-Testergebnisses ausreichen, um den Kontaktpersonen den weiteren Besuch ihrer jeweiligen Einrichtung zu ermöglichen und von einer mehrtägigen Quarantäne abzusehen.
- In Schulen und Kitas müssen Landesverordnungen greifen, welche – anders als gegenwärtig – alltagstauglich und durchhaltefähig sind, um Lehrer, Erzieher und Kinder/ Jugendliche nicht zu verschleißen. Unbedingt müssen die Betroffenen selbst einbezogen werden, um bestmöglich schützende, dabei jedoch ebenso praktikabel anwendbare und somit auch durchsetzungsfähige Verordnungen zu erlassen. Die Träger von Schulen und Kitas sollten unbedingt beteiligt werden.
- Die Nachholung des versäumten Unterrichtsstoffs muss im kommenden Schuljahr systematisch ermöglicht werden. Dazu sind zügig die notwendigen materiellen, persönlichen und organisatorischen Voraussetzungen zu treffen. Dies betrifft auch die entsprechende Anpassung der Lehrpläne.
Die FREIEN WÄHLER in Thüringen gehen davon aus, dass mit einer konsequenten Umsetzung der Schulbetrieb mit nur noch geringen Einschränkungen stattfinden kann. Die Schülerinnen und Schüler, die Eltern aber auch die Lehrerinnen und Lehrer haben diese Kraftanstrengung verdient, meint Norbert Hein.
Gleichzeitig werben die FREIEN WÄHLER dafür, die bundesweite Corona-Teststrategie wieder dahingehend zu ändern, dass alle Kontaktpersonen einer infizierten Person selbst getestet werden. Nur so lässt sich ein vernünftiges Lagebild erzeugen. Jeder weiß, dass auch ein symptomloser Infizierter selbst infektiös sein kann. Die hohe Quote positiver Tests bei Kindern im Landkreis Greiz unterstreicht diese Notwendigkeit.
Für die FREIEN WÄHLER
Norbert Hein
(Landesvorsitzender)