CDU-Vorschlag für unsere Senioren: Totarbeiten

Nun meint man, dass die irrwitzigen Fehlleistungen der regierenden Ampelkoalition zig Steilvorlagen für die Opposition bieten. Ganz anders scheinen das die Christdemokraten zu sehen, welche von den rot-grün-gelben Regierenden geschaffene Missstände oft nicht nur klaglos hinnehmen, sondern selbst noch eigenen Unsinn obendrauf packen. Jüngster Streich ist die geplante Forderung aus dem neu entstehenden CDU-Grundsatzprogramm das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung koppeln zu wollen.

Meine Gedanken dazu:

In Deutschland bereits geregelt ist die stufenweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf das 67. Lebensjahr und die Deutschen haben das weitgehend klaglos hingenommen. Nun will der CDU Vorsitzende Merz ernsthaft eine nochmalige Steigerung des Renteneintrittsalters vorschlagen und ich wundere mich wo der zu erwartende Aufschrei aus der Bevölkerung bleibt. Um einen Vergleich zu strapazieren lohnt der Blick nach Frankreich. Präsident Macron kündigt bis 2030 die Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre an und sofort demonstrieren Hundertausende lautstark auf Frankreichs Straßen. Dabei liegt die Lebenserwartung in Frankreich (Männer 79,2 und Frauen 85,3) höher als in Deutschland (Männer 78,6 und Frauen 83,4).

Selbst ein gering ausgeprägter Gerechtigkeitssinn lässt andere Schieflagen klar erkennen. Ist unsere Gesellschaft eine Solidargemeinschaft, warum wird dann auf dem Rücken der fleißigen Erwerbstätigen eine extrem bequeme soziale Hängematte für viele Leute aufgespannt, welche zwar arbeitsfähig, aber zugleich auch arbeitsunwillig sind? Warum werden körperlich und geistig gesunden, durch keinerlei Gesetzesauflagen von einer Erwerbstätigkeit ausgeschlossenen Menschen durch überbordende Sozialleistungen falsche Anreize gesetzt? Wer leben möchte, der sollte für seinen Lebensunterhalt auch arbeiten müssen. Das Recht auf Arbeit ist verfassungsrechtlich geregelt und eine Pflicht zur Arbeit ist dabei nicht inbegriffen. Aber gibt es ein Recht darauf, dass bewusste Arbeitsverweigerung einiger Menschen durch steuerliche Abgaben der fleißig arbeitenden Bevölkerung noch fürstlich entlohnt wird?

Zum Glück werden unsere Bürger durchschnittlich immer älter und können ihr Leben länger genießen. Das stellt den Generationenvertrag vor Herausforderungen, keine Frage. Aber es lebten auch noch niemals so viele Menschen in Deutschland wie jetzt und zudem werden Arbeitsprozesse immer mehr automatisiert und digitalisiert, wodurch in vielen Branchen eine enorme Einsparung menschlicher Arbeitskraft bei gleichzeitiger Produktionssteigerung ermöglicht wird. Deshalb sollten unsere rot-grünen Regierungsvertreter aufhören durch ausufernde Sozialgeschenke sich ihre Wählerschaft bei den Empfängern dieser Gaben zu sichern, dafür aber diese vielen Milliarden Euro in gute Schul- und Berufsausbildung unserer Kinder und jungen Erwachsenen investieren. Ich bin fest überzeugt, dass Deutschland keine oder nur sehr wenige Fremdarbeiter bräuchte, würden man sich mehr für unser eigenes Volk einsetzen – ein gutes, sorgenfreies Auskommen für unsere Senioren; eine leistungsgerechte Entlohnung für die arbeitende Generation; sowie beste (Aus)Bildungschancen für unseren Nachwuchs.

Was aber schlagen Friedrich Merz und dessen CDU vor? Die Fleißigen sollen sich im wahrsten Wortsinn totarbeiten, damit andere, nicht fleißige die Nutznießer davon sind.

Uwe Rückert, Landesvorsitzender Freie Wähler Thüringen

Wir werden verheizt

Arroganz, Ignoranz und Inkompetenz seitens der Politik sind immer eine gefährliche Mischung. Solche Leute an den wichtigsten Schaltstellen unserer Gesellschaft richten immense, oft irreparable Schäden an. Habeck (Grüne/Bund), Stengele (Grüne/Thüringen), Günther (Grüne/Sachsen) und andere augenscheinlich unfähige Regierungsvertreter setzen Gesetze und Verordnungen durch, mit denen die Bürger immer mehr bevormundet, drangsaliert und abkassiert werden.

Der Schock über das anstehende Verbot moderner, sauber arbeitender und leistungsfähiger Heizungen mit fossiler Verbrennungstechnik sitzt bei vielen Menschen in diesem Land tief. Mit dem Zwang zum Umrüsten auf Heizungen, mit einem Anteil von mindestens 65% erneuerbarer Energien ab 2024, werden die Bürger extrem belastet. Wobei auch klar ist, dass dies in vielen Gebäuden mit herkömmlicher Bausubstanz weder möglich noch sinnvoll ist. Klar ist auch, dass in der aufdiktierten, irrwitzig kurzen Zeitspanne weder neue Heizungsgeräte in ausreichender Anzahl vorhanden noch genügend Handwerker verfügbar sind. Es ist darüber hinaus für viele Familien und ganz besonders auch für viele Rentnerhaushalte ein nicht leistbarer finanzieller Kraftakt.
Erfüllen sich junge Familien den Traum vom eigenen Heim, dann gelingt das zumeist nur mit einer umfangreichen Finanzierung und erlaubt darüber hinaus keine weiteren, viele tausend Euro teuren Investitionen. Ältere, normalverdienende Hausbesitzer benötigen für die geforderte Heizungsumrüstung oftmals hohe Kredite, welche sie altersbedingt nicht mehr bekommen. Möchte man zum Beispiel ein älteres Haus, ohne vorhandene Fußbodenheizung, auf den Betrieb mit Wärmepumpe umrüsten und das Gebäude umfänglich isolieren, dann müsste ganz enorm in die Bausubstanz eingegriffen und ganze Gebäudeteile würden zerstört. Dabei können durchaus sechsstellige Umbaukosten entstehen. Die Belastungen für derartige Zwangsmaßnahmen werden logischerweise auch auf die Mietzahlungen Auswirkungen haben und so eine negative Betroffenheit bei vielen Bürgerinnen und Bürgern erzeugen.
Lassen wir uns aber von wissenschaftsfeindlichen, naiven Klimahysterikern, deren Freunde sich mit ihren Händen auf den Straßenasphalt kleben, von denen die meisten noch niemals etwas in einem produktiven Arbeitsleben geleistet haben, nicht länger bevormunden oder gar nötigen.
Wer mit Kraft, Zeit, Geld und viel Verzicht auf andere Annehmlichkeiten in sein Wohneigentum investiert hat, der verdient Anerkennung und Unterstützung. Jeder Hausbesitzer hat Sozialgüter produziert und den Staat wirkungsvoll entlastet, weil er Wohnraum geschaffen hat und sei es der eigene.
Hauseigentümer haben immer Interesse an einer energiesparenden Heizungsanlage und moderner Gebäudetechnik. Sie brauchen dazu nicht die ideologisch bestimmten Irrsinnsvorgaben einer unfähigen Regierung. Aber mit ihrer angeblich die Welt rettenden Klimapolitik und der ihnen von den Wählerinnen und Wählern zugestandenen Regierungsmacht zertrümmern die Grünen zusammen mit ihren rot-gelben Helfershelfern gerade die Lebenswerke und den Wohlstand von Millionen Deutschen.

Es ist unverkennbar, dass die politische Führung in unserem Land längst den Bezug zur Lebenswirklichkeit der normalen Bevölkerung verloren hat. Doch genau diese Bevölkerung muss den ganzen Irrsinn der bereits stattgefunden hat und den der noch kommt bezahlen. Die nächsten Wahlen werden kommen und es ist an uns allen die Weichen dabei neu zu stellen.

Uwe Rückert, Landesvorsitzender Freie Wähler Thüringen

Sieghardt Rydzewski, Landrat a.D. im Landkreis Altenburger Land