„Demokratie bleibt auf der Strecke“
Andreas Hummel, Spitzenkandidat der FREIEN WÄHLER in Thüringen, kritisiert eine klare Benachteiligung seiner Partei im Landtagswahlkampf.
19.08.2024: „Thüringen braucht keinen Stillstand, sondern Veränderungen.“ Das ist es, was die Menschen bewegt, stellt Andreas Hummel fest. Der Spitzenkandidat der FREIEN WÄHLER in Thüringen bekommt das Tag für Tag beim Landtagswahlkampf im Gespräch mit Bürgern, auf Foren mit Vereinen und Interessenvertretungen zu hören. Für ihn steht fest, dass die großen Herausforderungen nur im Zusammenwirken von Kommunen, Unternehmen und der Landespolitik erreichbar sind. „Ich stehe für einen diesbezüglichen Austausch auf Augenhöhe, für schnelle und vor allem ehrliche Entscheidungen. Und ich will, dass der ländliche Raum nicht weiter vernachlässigt wird, sondern dass Thüringen als Ganzes entwickelt wird.“
Dafür brauche es frischen Wind im Landtag, ist sich Hummel sicher. Die derzeit im Parlament vertretenen Parteien hätten unser Land in den letzten Jahren keinen Schritt vorangebracht. Doch dabei sieht der Wahlkämpfer aus dem Süden Thüringens ein Problem: In den Medien kommen vor allem die sogenannten etablierten und großen Parteien zu Wort. Für eine kürzlich von der Industrie- und Handelskammer (IHK) anberaumte Podiumsdiskussion mit Direktkandidaten in Eisenach wurden unverständlicherweise nur Vertreter von derzeit im Parlament vertretenen Parteien oder solchen, denen angeblich Chancen auf einen Einzug eingeräumt werden, eingeladen. Der Kandidat der FREIEN WÄHLER wurde als weniger erfolgversprechend eingeschätzt und gar nicht eingeladen. Auch der Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau lud für den 15. August zur Veranstaltung „Demokratie im Gespräch“ anscheinend nur ihm genehme Kandidatinnen und Kandidaten ein, rügt Andreas Hummel.
„Hier bleibt die Demokratie auf der Strecke“, stellt der Frontmann der FREIEN WÄHLER fest. Wenn 15 Parteien zur Landtagswahl zugelassen seien, sollte man auch allen die gleichen Chancen einräumen, und niemanden bevorzugen. Überhaupt hält Hummel die häufig gemachte Unterteilung in große und kleine Parteien für absurd. Hier werde dem Wähler von vornherein suggeriert, welche Parteien für eine Wahl in Frage kommen sollen. Themen und konstruktive Vorschläge würden, wenn sie von den „Kleinen“ geäußert würden, gar nicht gehört.
Was seine FREIEN WÄHLER angehe, kann Andreas Hummel die seiner Meinung nach eindeutige Benachteiligung durch Medien und gesellschaftliche Organisationen überhaupt nicht nachvollziehen: Seit vielen Jahren seien Vertreter seiner Partei in Kommunalparlamenten und Kreistagen stark vertreten. „Unsere Partei stellt Bürgermeister und inzwischen auch einen Landrat in Thüringen. Und sie setzt unmittelbar vor Ort Akzente, kümmert sich um die Belange und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, geht Problemen auf den Grund und strebt Lösungen an.“ Derweil würden Parteien, die noch dazu an der Basis überhaupt nicht verankert seien und mit populistischen Parolen auftreten, geradezu hofiert, sagt er mit einem Seitenhieb in Richtung Wagenknecht-Partei.
Andreas Hummel wundert sich auch, wenn seine Partei im Radio sogar als Klimaschutzpartei beschrieben werde. Wer so etwas in die Welt setze, habe das Wahlprogramm einfach nicht gelesen. Die FREIEN WÄHLER würden ihre Schwerpunkte eindeutig auf die Entwicklung der ländlichen Räume, das Miteinander von Stadt und Land, auf gesellschaftlichen Zusammenhalt, Transparenz, Bürgernähe, mehr Demokratie und Mitbestimmung der Menschen, auf Bildung, Mittelstandsförderung und Entbürokratisierung setzen.
Andreas Hummel stellt fest: „Wer dem Frust der Menschen hierzulande wirksam begegnen und wer Thüringen wirklich voranbringen will, der sollte allen zur Wahl stehenden Parteien und deren Vertretern die gleichen Chancen einräumen und unvoreingenommen berichten! Der sollte nicht nach Parteien Erster Wahl und Parteien Zweiter Wahl kategorisieren! Wer dies einfach ignoriert, sollte sich über die wirklich schlechte und aufgeheizte Stimmung im Land nicht wundern.“