Bodenständigkeit
Mit sieben Direktkandidaten und einer 24 Mitglieder umfassenden Landesliste gehen die Freien Wähler in Thüringen ins Bundestagswahlkampfrennen.
17.01.2025: „Wir befinden uns mitten im kurzen und intensiven Bundestagswinterwahlkampf. Und in dem sind die großen und etablierten Parteien aufgrund ihrer Strukturen und festangestellten Mitarbeitermannschaften eindeutig im Vorteil. Zudem stehen diese im medialen Blickpunkt.“ Das stellt Andreas Hummel, seit November 2024 Landesvorsitzender der Freien Wähler in Thüringen, fest. Entmutigen lässt er sich von dieser komplizierten Ausgangskonstellation aber keinesfalls. „Wir setzen vor allem auf unsere Kompetenzen und Erfahrungen vor Ort und ziehen mit glaubwürdigen, im Leben stehenden, bodenständigen Leuten in den Wahlkampf.“
Sieben Direktkandidaten treten in den insgesamt acht Thüringer Wahlkreisen für die Freien Wähler an. Die Landesliste ist 24 Mitglieder stark. Auf der jüngsten Landesvorstandssitzung am 9. Januar 2025 in Gehren wurden diesbezüglich letzte Formalitäten erledigt und Details abgestimmt, berichtet Andreas Hummel, der selbst als Thüringer Spitzenkandidat ins Rennen geht und auch als Direktkandidat im Wahlkreis 195 zur Bundestagswahl 2025 antritt.
Auf Grund der neuen Wahlrechtsreform sind die Freien Wähler grundsätzlich optimistisch, über den Gewinn von drei Direktmandaten in Bayern erstmalig in den Deutschen Bundestag einzuziehen.
„Für uns in Thüringen kommt es darauf an, um jede Stimme zu werben, um mit einem hohen Zweitstimmenanteil dazu beizutragen, als Landesverband möglichst stark im nächsten Bundestag vertreten zu sein“, gibt Hummel die Devise aus und verweist auf eine Aufbruchstimmung im Landesverband seiner Partei. Dabei würden die positiven Ergebnisse bei den letzten Kommunalwahlen, bei denen erstmals ein Freier Wähler zum Landrat gekürt wurde, sowie durchaus beachtliche Einzelergebnisse bei der Landtagswahl Mut machen.
Es komme in den Wahlkreisen für seine Partei darauf an, regionale Perspektiven für einen bundesweiten Neuanfang aufzuzeigen. Das bedeute, sich verstärkt für die Entwicklung der ländlichen Räume, das Miteinander von Stadt und Land, für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Transparenz, Bürgernähe, mehr Demokratie und Mitbestimmung der Menschen, für Bildung, Mittelstandsförderung und Entbürokratisierung einzusetzen. Den Menschen müssten die konkreten Ziele und Lösungsansätze besser als bisher vermittelt und ihre Ideen einbezogen werden.
Andreas Hummel meint: „Warum sollte es dann nicht auch in Thüringen gelingen, beim Gewinn des einen oder anderen Direktmandats ein deutliches Wort mitzureden!“